© DAV Ingolstadt / Wolfgang Pollich

Bergsteigen „by fair means“

Mit dem Radl nach Oberammergau von 20. bis 22.05.2022

22.05.2022

Mit großer Spannung starteten wir diesen Sommer in eine etwas außergewöhnliche Tour. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, einen Berggipfel komplett aus eigener Kraft zu besteigen. Soweit eine recht gängige Vorgehensweise, doch dieses Mal sollte es direkt vor der Haustüre losgehen.

Da wir ca. 180 km Fahrstrecke vor uns hatten, radelte ich noch in der Dunkelheit Richtung Pöttmes, wo ich mit meinem Mitstreiter Matthias einen Treffpunkt vereinbart hatte. Von dort aus ging es zu zweit weiter Richtung Augsburg, dann immer am Lech entlang aufwärts Richtung Landsberg.

Mittlerweile war es sehr warm geworden und die Hitze machte das Vorankommen recht beschwerlich. Als Motivation hatten wir jedoch bald die Ammergauer Alpen und damit auch unser Tagesziel in Sicht. Nach einer ausgiebigen Kaffeepause kamen wir am frühen Abend wie geplant in Oberammergau an. Die lange Fahrt auf dem Radl hatte ihre Spuren hinterlassen, also musste erstmal ein ordentliches Abendessen auf den Tisch. Danach machten wir uns an die Planung für den nächsten Tag, denn die eigentliche Idee war ja, einen der umliegenden Gipfel zu besteigen. Ungewiss war jedoch, was unsere Beine zu diesem Plan sagen würden.

Am nächsten Morgen weckte uns leider der Regen in unserem gemütlichen Zelt. Also, Planänderung. Die Bergtour musste etwas verkürzt werden, dafür wurde das Frühstück verlängert. Nachdem der Regen sich gelegt hatte, konnten wir endlich unsere Tour über den Schartenkopf auf den Laber Hauptgipfel starten.

Glücklicherweise steckte uns die Anfahrt weniger in den Knochen, als wir befürchtet hatten und es wurde eine sehr schöne Wanderung mit hervorragender Verpflegung auf dem Laber Gipfelhaus.

Zurück im Tal, machten wir uns gleich wieder an die Planung für die Heimfahrt. Denn eines hatten wir in den letzten zwei Tagen gelernt: Es muss immer genug zu essen da sein!

Der dritte Tag erwartete uns wieder mit Sonnenschein und die Temperaturen waren durch den Regen am Vortag deutlich kühler. Die Rückfahrt verlief daher sehr angenehm und nach ein paar Kilometern war man schon wieder im Reisemodus angekommen. Das leichte Gefälle des Lechs machte sich doch angenehm bemerkbar und viel zu schnell waren wir wieder am Ausgangspunkt unserer Reise angekommen.

Alles in Allem war es ein sehr schönes, aber anstrengendes Erlebnis, das ich jedem sehr empfehlen kann. Die Planungen für eine Neuauflage der Tour laufen schon...

Bilder und Bericht von Wolfgang Pollich, Ski- und Hochtourengruppe